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Clara-von-Simson-Preis für Katrin Lang
Eine versierte Linienführung, eine professionelle Skizze – hier war bestimmt eine talentierte Zeichnerin am Werk. Von wegen! Für ihre dreidimensionalen Darstellungen benutzt Katrin Lang weder Stift noch Papier. Sie setzt auf illustrative Techniken in der Programmiersprache und Entwicklungsumgebung „Processing.“ Wie gut das funktioniert, beweist die 33-jährige Informatikerin mit ihrer Diplomarbeit, für die sie mit dem Clara-von-Simson-Preis der TU Berlin ausgezeichnet wurde.
„Nicht-photorealistisches Rendering von dreidimensionalen Modellen ist noch ein sehr junger Zweig der Computergrafik“, so Lang. „Dabei werden gezielt die charakteristischen geometrischen Eigenschaften oder die Eigenschaften der Oberfläche betont.“ Ähnlich dem menschlichen Zeichenverhalten, werden unwesentliche Informationen weggelassen. Das Ergebnis: Die Aussagen eines Bildes werden besser erfasst, der Einsatz des Computers ermöglicht Interaktivität und damit neue Anwendungsbereiche.
Eigens für ihre Abschlussarbeit entwickelte Lang an der amerikanischen Princeton University einen Renderer – nur der erste Schritt auf dem Weg zu einer wissenschaftlichen Karriere. Die Promotion im Fachbereich Computer Graphics ist fest eingeplant. Eine Bestätigung ihrer zukunftsträchtigen Arbeit sieht Lang auch im Clara-von-Simson-Preis: „Es freut mich, dass das Anliegen, dass es in der Computergrafik nicht nur um die Generierung schöner Bilder geht, sondern auch um das Transportieren von Inhalten, weiter an die Öffentlichkeit getragen wird.“