Inhalt des Dokuments
Lehrprobe
Dr.-Ing. Matthias Menge |
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Montag, den 21. Februar 2005, um 10.00 Uhr, Raum FR 5516 |
Abstract
Lange Zeit war die Kryptologie, also die Lehre von den geheimen Zeichen, im militärischen Bereich oder im Umfeld der Geheimdienste angesiedelt. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Situation jedoch grundlegend geändert, und zwar aufgrund der starken Verbreitung der elektronischen Datenverarbeitung und Kommunikation. Neben klassischen Einsatzfeldern geht es heute vor allem darum, im Wirtschaftsleben die Firmengeheimnisse und Rechte und im persönlichen Bereich die Privatsphäre jedes einzelnen zu wahren. So findet die Kryptologie z.B. bei der Kommunikation über Internet und Handy oder bei der Speicherung vertraulicher Informationen ebenso eine Anwendung, wie bei der Signatur von Dokumenten, dem elektronischen Geld oder der digitalen Rechteverwaltung.
Der Vortrag beschreibt zunächst die Arbeitsweise historisch begründeter Verschlüsselungstechniken. Mit Hilfe kryptoanalytischer Untersuchungen werden deren Schwachstellen aufgezeigt und darauf aufbauend moderne symmetrische Verfahren, die Block- und die Stromchiffrierung vorgestellt. Des Weiteren werden asymmetrische Chiffren beschrieben und deren Bedeutung für das Problem des Schlüsseltauschs diskutiert. Die Kombination von symmetrischen und asymmetrischen Verschlüsselungstechniken wird durch Protokolle geregelt, von denen zum Abschluss des Vortrags die Interessantesten zur Sprache kommen.