Inhalt des Dokuments
Lehrprobe
Dr. Ute Schmid, Osnabrück |
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Montag, 21. Januar 2002, 16 Uhr c.t., Raum P-N 202 |
Abstract
Ein Forschungsziel im Bereich der Mensch-Maschine Kommunikation ist es, dass sprachliche Beschreibungen von räumlichen Konfigurationen “verstanden” und entsprechende Aktionen ausgeführt werden können. Beispiele sind die Interaktion mit einer graphischen Nutzeroberfläche (“Schiebe das Fenster rechts neben die mailbox.”) oder mit einem Roboter (“Lege das Werkstück auf den Tisch links über den Bohrer”). Um Aktionen dieser Art ausführen zu können, ist es nötig, dass das entsprechende System über eine Repräsentation der räumlichen Konstellation relativ zu einem Betrachter (etwa dem Nutzer vor dem Bildschirm oder dem Roboter-Agenten) verfügt. Zusätzlich benötigt man einen Inferenzmechanismus, so daß nicht explizit gegebene räumliche Relationen zwischen Objekten oder Objekt und Betrachter hergeleitet werden können. Im Vortrag wird zunächst auf typische qualitative Ansätze der räumlichen Inferenz eingegangen. Es wird gezeigt, dass Inferenz hier nur sehr eingeschränkt möglich ist, da sie auf einem fest vorgegebenen Inventar an Kompositions-Regeln basiert. Als Alternative wird dann ein hybrider Ansatz vorgestellt, bei dem räumliche Relationen als parametrisierte Transformationsmatrizen mit Constraints repräsentiert werden.